Betreuungsgruppe Diakonie
Schule früher und heute
SMV der Leintal-Realschule Schwaigern zu Besuch
bei der Diakoniestation Leintal
„Und hier waren wir auf dem Schüleraustausch in La Teste in Frankreich“ kommentiert Klassensprecher Steven Höhn (15 Jahre) ein Foto auf der Leinwand. Eine Gruppe Schüler der SMV (Schülermitverantwortung) der Leintal-Realschule ist zu Gast bei der Betreuungsgruppe der Diakoniestation Leintal. Bilder aus dem heutigen Schulleben haben sie mitgebracht und zeigen diese über einen Videobeamer den älteren Besuchern der wöchentlich stattfindenden Gruppe. Vieles ist neu aber Einiges ist heute noch genau so wie früher, erinnern sich die älteren Schwaigerner. Beim Anblick der Fotos kommen sie ins schwärmen über Ihre Schulzeit, die nun schon etwas zurückliegt. Da ist es gerade zu passend, dass sich die Gruppe mit den Schülern im alten Schulhaus in der Uhlandstraße trifft.
Griffelkasten und Tintenfass
Lutz Leonhardt, Verbindungslehrer und zuständig für die Klassensprecher, hat einige alten Schulsachen mitgebracht. Einen Griffelkasten, Lederranzen und Schulhefte seines Vaters. Die Gegenstände geben Gesprächsimpulse und schon sind die älteren „Ex-Schüler“ in ihrer Vergangenheit angekommen. Da bekommen die Jugendlichen Geschichten erzählt, wie der alte Lehrer „Stupfelhopfer“, wie er von den Schülern heimlich genannt wurde, durchs Schulhaus lief, oder dass es Tatzen gab, wenn man mal nur kurz „geschwätzt“ hat. Aber alle versichern einhellig mit einem verschmitzen Lachen, dass sie eigentlich immer ganz brav und strebsam waren. Beim anschließenden gemeinsamen Liedersingen mit Kaffee und Kuchen gab es für die altersgemischte Gruppe viel zu lachen. Samira Müller (Klasse 7) „Es ist echt toll, wie einer der Männer die Lieder auswendig mit der Mundharmonika spielen konnte“.
Soziales Profil
Die SMV hat sich solche sozialen Projekte auf ihre Fahnen geschrieben und unter der Überschrift: „Anderen gut tun, tut gut“ auch schon in den letzten Jahren einige Aktionen durchgeführt. Kooperationen mit dem ASB Heim oder der Grundschule in Stetten nach dem Schulhausbrand sind daraus entstanden.
Lebenswirklichkeiten
Das Motto der Diakoniestation „Menschen. Nähe. Pflege“ konnten die Schülerinnen und Schüler hier ganz hautnah erfahren. „Es geht darum nahe dran zu sein an den Menschen, an Ihren Lebenswirklichkeiten, Ihren Erinnerungen und Freuden.“ umschreibt Leonhardt die Intension dieses Nachmittags. „Genau so wie es die Aufgabe eines Klassensprechers auch ist, mit offenen Augen durch die Schule und das Leben zu gehen nahe dran zu sein, an den Mitschülern“. Nadine Shelnutt (Klasse 9a) fasst ihre Erfahrungen so zusammen: „Mich hat total begeistert die Lebensfreude der älteren Menschen zu sehen. Solch einen Besuch müssen wir unbedingt wiederholen.“ Auch Traude Hartmann und die anderen Mitarbeiterinnen der Gruppe würden sich sehr über einen weiteren Besuch der Schülerinnen und Schüler freuen.